Namentrends

Anlässlich der diesjährigen Publikation der beliebtesten Vornamen in der Schweiz hat die NZZ einen ausführlichen Artikel über Namentrends veröffentlicht. Besonders schön fand ich die folgende Passage:

Statt einheimischer Vornamen wählt man exotische: Das ist nicht neu. Namenforscherin Berchtold Schiestl erklärt, dass die erste Welle fremdsprachiger Namen mit dem Christentum zu uns gekommen sei. Germanische Vornamen wie Karl, Kunigunde oder Heinrich wurden ab dem 12. Jahrhundert abgelöst durch Namen aus dem hebräischen oder dem griechischen Sprachraum. Man hiess Michael, David oder Simon.

Die „alten“, normal gewordenen Namen werden also immer wieder – wellenartig, scheint mir – von neuen Namen abgelöst. Momentan sind sonore Namen im Trend, wie ich auch schon feststellte.

Die Links aus dem NZZ-Artikel sind ebenfalls sehr empfehlenswert. Da ist einmal der Verweis auf die Frankreich, wo meist das ganze Land dasselbe macht, ohne grosse regionale Abweichungen (à propos: mich würde ja interessieren, welche Vornamen in Appenzell Innerrhoden angesagt sind, oft ein von Farbe umgebener weisser Fleck); dann das Vornamentool, mit dem man die Schweizer Namenshitparade bis ins Jahr 1902 zurück erkunden kann (edit 16.7.17: gibt’s nicht mehr, dafür einen würdigen Ersatz); und schliesslich die Folio-Kolumne „Namen nach Zahlen“.

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