Glück

Im Deutschen gibt es nur ein Glück. Das heisst, eigentlich zwei, weil das eine zwei Bedeutungen hat. Das Glück, den Vorfall mit dem Elefanten und der Fahnenstange überlebt zu haben. Oder das Glück, das man anstrebt (iii, wie kitschig). Ersteres kann man haben, letzteres empfinden.

Im Englischen gibt es dafür zwei Worte: luck und happiness. Vergängliches Glück heisst happiness (is a warm gun), wenn man jemandem Glück wünscht, den positiven Zufall sozusagen, sagt man good luck. Happy, von hap (chance, fortune) , hatte zuerst auch die Bedeutung lucky (das natürlich von luck stammt, das wiederum mit Glück verwandt zu sein scheint). Glücklich bezeichnet im Gegensatz zu Glück ausschliesslich (oder zumindestens eher) den Zustand, entspricht also happy. Bin ich lucky, habe ich Glück.

Die Angelsachsen differenzieren also die zwei verwandten Konzepte des Glücks als Vorgang und des Glücks als Zustand, die Folge des erstgenannten (nicht unbedingt konsekutiv, aber so erkläre ich mir die Verbindung).

Und so verwirrt man seine Leserinnen und Leser (oder hält sie fern ;))

PS: „glückliche Gewinner“ wäre wieder ein Gegenbeispiel oder einfach noch ein Relikt aus einer Zeit, in der glücklich noch nicht zum Glück im Sinne von luck tendierte (vgl. englisch lucky winner).

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