handsome, cute, sweet

Handsome, wörtlich übertragen ‚hand-sam‘, bedeutete zuerst ‚gut in der Handhabung, praktisch‘, ergo ‚gute Form habend‘, und schon bald darauf (im 16. Jahrhundert belegt) ‚attraktiv‘.

Zu handsome ist anzumerken: Prototypisch sind Männer handsome. Darauf gestossen hat mich die Songzeile I was more pretty than handsome von Nada Surf (Mathilda) – und das Oxford Dictionary bestätigt: (of a man) good-loking; (of a woman) striking and imposing rather than conventionally pretty. Sprache ist Spiegel der Gesellschaft – In dem Sinne hoffe ich, ich darf es noch erleben, dass handsomeness auch Frauen positiv ausgelegt wird.

Cute kommt von lateinisch acutus ’spitz, scharf; scharfsinnig‘. Das unbetonte a- am Wortanfang ging verloren, und die Bedeutung weitete sich im 19. Jahrhundert zur generellen positiven Beurteilung.

Sweet lässt sich bis zum Indogermanischen zurückverfolgen, wo es wohl auch schon ’süss‘ bedeutete. Es ist natürlich verwandt mit deutsch süss, aber auch mit dem Hedonismus (via griechisch ἡδύς hēdys ’süss‘) und lateinisch suadere, das im englischen persuade fortlebt.

Quellen: Oxford English Dictionary; EtymOnline; Stowasser; Gemoll

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