Wie man vom Thema ablenkt

Dieser Artikel ist importiert von sprache-politik.ch, einem unterdessen eingestellten Nebenprojekt, basierend auf der Idee:

Sprache konstruiert Realität. Der Diskurs in der Schweizer Politik ist manchmal erschreckend platt; statt über Inhalte zu diskutieren, wird mit sprachlichen Verpackungen (Schlagworten, Bildern) operiert, die wenig aussagen. Was heisst sicher? Was heisst stark? Direkte Demokratie verdient einen inhaltlichen Diskurs.

Die Strategie ist nicht sonderlich neu oder einzigartig, aber in diesem Video (englisch) wird sie schön auseinandergenommen: Nicht auf die Frage eingehen und ablenken – dabei aber den Anschein erwecken, etwas zum Thema zu sagen, indem man ein Stichwort wiederholt.

Mein Senf dazu: Konversationsmaximen! Der Trick besteht nicht nur in der Täuschung, denn diese ist relativ einfach zu durchschauen (wenn auch gar nicht so schnell zu kontern, wie man vielleicht denkt). Conway nutzt aus, dass es uns widerstrebt, auf etwas herumzureiten und mehrmals nachzuhaken. Dies ist, ein kooperativer Gesprächsteilnehmer vorausgesetzt, eine durchaus sinnvolle Annahme. Conway unterläuft aber diese Annahme, indem sie nicht kooperiert – und zwar so unverfroren, dass anscheinend auch gestandene Journalisten nicht damit umgehen können.

 

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