Schweizerdeutsche Sprichwörter

Als Kontrastprogramm zum heutigen Abstimmungssonntag, an dem in der Schweiz über Volkswirtschaftiches, Migration und Fortpflanzungsmedizin abgestimmt wird, ein paar Sprichwörter, welche die bäuerische Geschichte der Schweiz reflektieren (mit Dank an die Freunde mit den guten Sprüchen und Wikiquote).

  • De dümmscht Buur hät di grösste Härdöpfel! („Der dümmste Bauer hat die grössten Kartoffeln“)
  • Däm chalberet no dr Schiitstock! („Dem kalbt noch der Holzhackklotz!“ – er hat also so viel Glück, dass es fast unanständig ist)
  • für d’Füchs („für die Füchse“, vergebens) – alternativ auch: für d’Chatz ‚für die Katz‘
  • Da chasch de Häse gää! („Das kannst du den Hasen geben“, ist nichts wert)
  • Jetzt hesch aber em Bock an Seckel glanget („Jetzt hast du dem (Ziegen)bock an die Eier gelangt“, d.h. die Grenze überschritten)
  • S’isch gnueg Heu dunne! („Es ist genug Heu unten“, soll heissen: Es reicht!)
  • Wenn’d em Hund uf de Schwanz stohsch, denn bellt er. („Wenn du dem Hund auf den Schwanz trittst, dann bellt er.“ – Wenn man echte Probleme anspricht, muss man mit heftigem Widerstand rechnen.)
  • Wenn’s em Esel z’wohl wird gaht er ufs Iis. („Wenn’s dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis.“)
  • De Gschider git naa, de Esel blibt staa. („Der Gescheitere gibt nach, der Esel bleibt stehen.“ – Es ist besser, vom eigenen Standpunkt abzurücken, um eine Einigung herbeizuführen, als stur daran festzuhalten.)
  • Da schleckt kei Geiss weg. („Das schleckt keine Ziege weg.“ – Dagegen ist nichts zu machen.)

(editiert am 29.1.17 & 8.12.17)

2 Kommentare

  1. Elisabeth Leutert

    und:

    wiemer in Wald rüeft so chunnds zrugg !

  2. Silvia Christen

    laeck mer doch am Tschoepli….

    wer anderen eine Grube graebt, faellt selbst hinein.

    das war eine Schnappsidee und ging voll in die Hosen

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