„Cocifrösch“ – eine schweizerdeutsche Metapher

Schweizerdeutsch hat einige träfe Ausdrücke. Diese basieren oft auf Metaphern: Hundsverlochete (wörtlich „Hundsbegräbnis“, gemeint ist ein Geschehen am Ende der Welt), Fackel ‚Schriftstück‘ (wohl ironisch, weil brennbar), blööterle ’sich mit Nichtigem aufhalten‘ (wörtlich „Blasen machen“) – etc. pp.

Nicht im selben Mass konventionalisiert, aber ebenfalls sehr schön, ist Cocifrösche für Koksnasen:

Cocifroesch

Coci-Frösche haben mit Drogenkonsum eigentlich nichts zu tun. Es handelt sich dabei um Bonbons, die nach Cola schmecken. Aber natürlich kann man aus allem eine Metapher basteln. Dieser Möglichkeit bedienen sich die DeutschschweizerInnen gern, wohl gerade auch, um sich etwas von der Standardsprache abzusetzen – solche „Insider-Ausdrücke“ vermitteln schliesslich einen exotischen bis verschworenen Eindruck.

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