Kommunizieren über zehntausend Jahre

White Horse Uffington

Ins Gras „gekratztes“ White Horse bei Uffington, England: Will uns das was sagen? (CC by superdove)

Man stelle sich vor, ein Mensch stünde vor einem, der achttausend Jahre vor unserer Zeitrechnung lebte. Wie kommunizieren? Die paar rekonstruierten Wörter der indogermanischen Ursprache wie *ph₂ter (Vater) oder *k’mtom, an die ich mich auf dem Stehgreif erinnere, brächten wohl nicht viel, zumal Proto-Indogermanisch erst 4 Jahrtausende später angesetzt wird.

Jaja, sich der Extremitäten bedienen natürlich („mit Händen und Füssen sprechen“). Und wenn man etwas schriftlich vermitteln müsste? Sagen wir, unseren Nachfahren, die in 10’000 Jahren leben werden – wie stellt man das am schlausten an?

Es klingt nach einer absurden Fragestellung ohne Bezug zur Realität. Aber genau darüber grübeln Wissenschaftler: Damit unser Atommüll nicht aus Versehen in ein paar tausend Jahren ausgebuddelt wird, sollen Endlager allgemeinverständlich gekennzeichnet werden. Welche Möglichkeiten gibt es, der Zukunft etwas mitzuteilen? Und welche können wir mit Blick in die Vergangenheit als geeignet betrachten?

(Jetzt denken.)

Auf die Idee mit den „Achtung!“-Tafeln in allen Sprachen wäre ich auch noch gekommen. Die Geistesblitze der Wissenschaftler fallen kreativer aus: Priester sollen die Botschaft weitergeben, Strahlenkatzen vor atomarer Strahlung warnen, vielleicht am besten gar nicht markieren oder doch ganz ohne Bling-Bling mit Tonscherben (umgekehrte Psychologie oder so, weil die Mumien haben wir ja trotz Warnungen auch ausgegraben)? Im Detail beim Tagi nachzulesen.

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