Every time a German opens his mouth an also falls out; and every time he shuts it he bites one in two that was trying to get out.
In German, all the Nouns begin with a capital letter. Now that is a good idea; and a good idea, in this language, is necessarily conspicuous from its lonesomeness.
and when he lacks for a word, let him heave a schlag into the vacuum; all the chances are that it fits it like a plug, but if it doesn’t let him promptly heave a zug after it; the two together can hardly fail to bung the hole; but if, by a miracle, they should fail, let him simply say also!
I don’t know what wollen haben werden sollen sein hätte means, but I notice they always put it at the end of a German sentence – merely for general literary gorgeousness, I suppose.
In diesem Ton spricht Mark Twain über die deutsche Sprache – und obschon ich mit ihm überhaupt nicht einig gehe ist es eine wahre Freude, seine Abrechnung mit der deutschen Sprache zu lesen.*
Ganz grossartig zum Beispiel der Vorschlag, alle Wörter abzuschaffen, weil Schlag und Zug ja schon die ganze Bandbreite abdecken würden, folgend auf die Feststellung, dass er nach neun Wochen intensiven Deutschstudiums ja wohl beurteilen könne, dass diese Sprache überarbeitet werden müsse.
Als Linguist lasse ich es mir natürlich nicht nehmen, ein paar Aussagen ins rechte Licht zu rücken. Zuerst mal finde ich es kleinlich, sich über die Deklination im Deutschen zu beklagen – gibt es doch Sprachen mit erheblich mehr Kasus, die genauso schnell als Muttersprache erworben werden. Diese Feststellung kann man auf fast alle Anprangerungen ausweiten. Für jede Eigenheit des Deutschen wird man auch im Englischen eine finden, die das Erlernen erschwert. Und was Sprachen auf den ersten Blick schwierig macht, kann sie nach einer Anfangshürde auch klarer machen. Also hatte Herr Twain vielleicht einfach nicht genug Geduld und hält es für angebracht, den Fehler bei den anderen zu suchen – doch nach diesem charmanten Stück über Fremdes und vermeintlich Normales verzeihe ich ihm sogar das.
Und noch etwas Dialektik: Ist nicht gerade das, was Mark Twain als Mängel des Deutschen herausstreicht, das Gewinnende der Sprache? Dass man gezwungen wird, anders zu denken als man es von seiner Muttersprache gewohnt ist? Sprachen erweitern definitiv den Horizont – also sucht euch eine aus, Arabisch ist gar nicht so schwer, Chinesisch in mancher Hinsicht gar nicht so anders, Finnisch neben witzig anzuhören auch fähig, eine ganze Welt in Worte zu fassen. Die Kochen ja auch nur mit Wasser, oder besser gesagt, einem Lautsystem, ein bisschen Betonung und einer Ordnung, wie das Ganze zu sinnvollen Äusserungen zusammenzubauen ist. Was natürlich eine bodenlose Untertreibung ist.