Je me le te le le lui dis.

Ich bekam vor einiger Zeit ein SMS mit dem Inhalt: Ich has ihm Steve gseit (Der oder die SchreiberIn möge mir verzeihen für diese Blossstellung um der Populärwissenschaft willen; ich kann nicht einmal mehr mit Sicherheit sagen, wer es war).
Dieses ihm Steve fand ich interessant. Nach mir gibt es nur Ich has em Steve gseit oder ich has ihm gseit (was aber auch schon an der Grenze ist).
Meine Theorie: Der umgangssprachliche Artikel vor dem Namen em bzw. im, also hochdeutsch dem, wurde, weil im Steve irgendwie nach einer Ortsangabe aussieht, als Personalpronomen aufgefasst und daher als ihm zu Display gebracht. (Natürlich würde niemand dieses ihm mit langem [i:] aussprechen.)
Also ein klassischer Fall einer Reanalyse. Oder Nachlässigkeit, ist ja *nur* ein SMS…
Schadenfriendly – hier wird alles (über)interpretiert.

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